Wandern
Routen und Wanderwege
Die Insel Elba ist nicht nur für ihre herrlichen Strände und das kristallklare Wasser bekannt, sondern hat weit mehr zu bieten. Das Inselinnere ist ein wahres Paradies für Wanderfreunde: Pfade durch dichte Macchia führen zu atemberaubenden Aussichtspunkten, historischen Dörfern, alten Minen und archäologischen Stätten.
Dank des über 1.000 Meter hohen Monte Capanne bietet Elba ein außergewöhnliches Erlebnis: In nur wenigen Kilometern gelangt man vom Meer bis ins Gebirge und durchquert dabei eine Vielzahl an Landschaften und Ökosystemen.
Die Wege sind für alle geeignet: von einfachen Pfaden für Familien und Einsteiger bis hin zur anspruchsvollen „Grande Traversata Elbana“, einer Inselquerung mit traumhaften Ausblicken und vollständigem Naturerlebnis.
Neben ihrer landschaftlichen Schönheit offenbart die Insel auch ein einzigartiges kulturelles und historisches Erbe: Medici- und spanische Festungen, römische Villen, pisanische Türme und etruskische Öfen säumen die Wege – ein perfekter Mix aus Abenteuer, Kultur und Erholung.
Dank des milden Klimas ist Elba ganzjährig ein ideales Ziel für Wanderfreunde – auch in den Wintermonaten bietet die Insel stets neue, faszinierende Eindrücke.

Sentiero della Salute
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Strecke: Länge ca. 3 km – Dauer ca. 1 Stunde
Der Sentiero della Salute ist ein angenehmer und panoramareicher Weg, der in etwas mehr als einer Stunde einen entspannten Spaziergang am Meer mit der Entdeckung zweier ruhiger und wenig besuchter Strände verbindet: Lamaia und Porticciolo.
Der Weg beginnt am Strand von Biodola, mit einem Zugang auf der linken Seite, wo ein kleines Tor (das im Winter geschlossen sein könnte) den Einstieg zum Pfad markiert. Nach einem kurzen, ebenen Abschnitt entlang der Klippen öffnet sich die Aussicht und bietet wunderbare Blicke auf das Meer.
Unterwegs durchquert man einen in den Fels gehauenen Tunnel aus dem Zweiten Weltkrieg. Weiter geht es zu den beiden kleinen Stränden Lamaia und Porticciolo, die mit klarem Wasser und einzigartiger Ruhe zu einer erholsamen Pause einladen.
Nach den Stränden führt der Weg zwischen einigen Häusern hindurch weiter zum Strand von Guardiola und schließlich zum Strand von Procchio.
Eine perfekte Route für alle, die einen Spaziergang zwischen Natur und Meer suchen, bereichert durch besonders schöne und geschichtsträchtige Orte.

Rundweg von Enfola
- Schwierigkeitsgrad: leicht-mittel
- Strecke: Länge ca. 3 km – Dauer ca. 2,5 Stunden
Capo Enfola ist ein Ort von großem historischem und landschaftlichem Interesse an der Nordküste von Portoferraio. Dieses Vorgebirge trennt den steinigen Golf von Viticcio von den langen Sandstränden von Biodola und Procchio.
Die Route beginnt am Strand von Enfola, wo ein kleiner Parkplatz zur Verfügung steht. Nachdem man das Auto abgestellt hat, befindet man sich direkt am Meer, eingerahmt von zwei dunklen Kiesstränden.
Der Pfad beginnt als befahrbarer Weg, der den Hang des Monte Enfola hinaufführt und in die üppige mediterrane Macchia eintaucht. Der Weg ist erfüllt vom Duft von Rosmarin, Myrte, Ginster und Erdbeerbäumen. Beim Aufstieg öffnen sich spektakuläre Panoramen: Im Südwesten sieht man den Golf von Viticcio, Marciana Marina und den Monte Capanne, im Nordosten hingegen die Klippen von Portoferraio, den Kanal von Piombino und das Festland.
Unterwegs trifft man auf Überreste eines Verteidigungssystems aus dem Zweiten Weltkrieg. Nach einem Aussichtspunkt endet die in den Fels gehauene Straße, und es beginnt ein Pfad, der um den Gipfel des Monte Enfola führt.
An der Gabelung nach Capo d’Enfola kann man wählen: entweder man kehrt auf dem gleichen Weg zurück oder man nimmt den Pfad zur äußersten Spitze des Vorgebirges. Dieser letzte Abschnitt erfordert besondere Vorsicht, da der Abstieg steil ist und der Fels, besonders außerhalb der Saison, rutschig sein kann.
Die Route endet an der Spitze des Vorgebirges, von wo aus man einen herrlichen Blick auf das Meer und den markanten Felsen „La Nave“ vor der Küste hat.

Wallfahrtskirche Madonna del Monte
- Schwierigkeitsgrad: leicht-mittel
- Strecke: Länge ca. 4 km – Dauer ca. 1 Stunde
Diese Route beginnt im Dorf Marciana, einem kleinen Hügeldorf auf einem Vorsprung.
Parkmöglichkeiten gibt es in der Nähe der Festung, von der aus man bereits ein atemberaubendes Panorama genießen kann. Von dort geht man etwa 50 Meter die Straße hinunter und erreicht links eine kleine Straße, die gut ausgeschildert ist und zum Pfad zum Santuario della Madonna del Monte führt.
Der Weg beginnt zwischen wunderschönen, jahrhundertealten Kastanienbäumen. Nach dem ersten Abschnitt erreicht man einen kleinen Platz mit der ersten der 14 Kreuzwegkapellen. Weiter entlang des Pfades, am rechten Hang, kann man Felsen mit tierähnlichen Formen sehen, die sogenannten „Pietra-Monster“.
Nach etwa einer Stunde erreicht man das Santuario della Madonna del Monte, einen feierlichen und eindrucksvollen Ort, ausgestattet mit Bänken, Tischen und einem Brunnen.
Neben dem Heiligtum befindet sich das ehemalige Einsiedlerhaus, das berühmt ist, weil Napoleon während seines Exils dort einige Tage mit seiner polnischen Geliebten Maria Walewska verbrachte.
Von hier aus kann man weitere Wege durch die mediterrane Macchia erkunden.

Burg Volterraio
- Schwierigkeitsgrad: mittel
- Strecke: Länge 800 m – Dauer ca. 30 Minuten
Die Burg Volterraio ist die älteste Festung der Insel Elba und ein Symbol für Geschichte und Widerstand. Seine imposante Struktur, die schon vom Fährschiff aus sichtbar ist, beherrscht die Landschaft und scheint strategisch über der gesamten Insel zu wachen.
Als Eigentum des Nationalparks Toskanisches Archipel gibt es verschiedene Besuchsmöglichkeiten:
• Wanderung und Führung durch die Festung mit einem Parkführer;
• Eigenständige Wanderung und Zugang zur Festung mit einem Parkführer (nur im Sommer);
Von Portoferraio aus folgt man der Provinzstraße Richtung Porto Azzurro für 6 km, dann links abbiegen Richtung Bagnaia-Magazzini. Nach 1,5 km den Schildern nach Rio nell’Elba folgen. Der letzte Abschnitt ist eine steile Straße mit engen Kurven und erfordert Aufmerksamkeit. Auf der linken Seite befindet sich eine kleine Parkfläche; 50 Meter weiter beginnt der Pfad zur Burg.
Der Aufstieg zur Festung, erleichtert durch Restaurierungsarbeiten, führt über einen eindrucksvollen Weg, der die kleine Kirche San Leonardo einschließt. Oben angekommen, wird die Anstrengung mit einem 360°-Panoramablick über Elba belohnt – ein unvergesslicher Anblick.
Ein Erlebnis, das Natur, Geschichte und Abenteuer vereint – ideal, um die authentischste Seele der Insel Elba zu entdecken.